Der Lastplattendrucktest


Langsam, aber sicher, können wir anfangen, die Tage zu zählen, bis unser Bauprojekt endlich so richtig durchstartet. Am 1. April wird der Vermesser die Feinabsteckung für die Bodenplatte vornehmen, drei Tage später beginnt die Firma Brochhaus - eine Tochter von NORDHAUS - mit den vorbereitenden Arbeiten für die Erstellung des Fundaments.

Die Kommunikation mit der Firma Brochhaus verlief ähnlich entspannt wie mit NORDHAUS selbst. Frau Standfuß hat die Koordination mit unserem Vermesser übernommen und uns den Gefallen getan, den finalen Lastplattendrucktest über jene Firma, die schon unser Bodengutachten erstellt hatte, anzuberaumen. Unser nerviges Nachfragen („Wann geht‘s denn los?“) hat sie geduldig ertragen. ☺ Wir mussten/müssen eigentlich nur noch eine Stromsäule (geliehen vom Elektriker unserer Wahl) und ein Wasser-Standrohr (gegen 1000 Euro Kaution geliehen von Gelsenwasser) besorgen, die Stromsäule einbuddeln, sie durch den Koordinator der Versorgungsleitungen anschließen lassen und einen Elektriker damit beauftragen, die von Brochhaus vorgegebenen Steckdosen, etc. zu installieren. 


Aber zurück zum eingangs erwähnten Lastplattendrucktest: Bei diesem geht es letztlich darum sicherzustellen, dass die auf dem Bodengutachten basierenden Vorgaben für die Tragfähigkeit des Untergrunds (und hier musste bei uns erheblich ausgebaggert, abtransportiert und neu verfüllt werden) durch den GaLa-Bauer auch wirklich abgearbeitet  wurden. Sprich: das Areal muss gründungsfähig sein. Sonst: zeitlicher Verzug, neue Arbeiten, weitere Kosten, autsch!

Zum Ablauf: Um den dynamischen Plattendrucktest durchzuführen, gibt es auf dem Markt kleine Handgeräte, bestehend aus Oberteil und Unterteil, verbunden mit einer Stange. Mit dem Fallgewichtsgerät klinkt man ein Fallgewicht von 10 Kilogramm aus. Es fällt an einer Stange 70 cm tief auf eine Feder der Bodenplatte. Das Fallgewicht wird von der Feder der Bodenplatte schließlich nach oben katapultiert und klinkt sich am Fallgewichtsgerät oben wieder ein. Über eine runde Stahlplatte mit 30 Zentimetern Durchmesser wird der Stoß in den Boden eingeleitet und gleichzeitig mit einem elektronischen Beschleunigungsaufnehmer die Bewegung der Platte gemessen. Als Ergebnis der Messung wird ein sogenannter EVd-Wert berechnet, welchen man in den EV2-Wert umrechnen kann.

In unserem Fall war der Test (Kostenpunkt: ca. 350 Euro netto) ein voller Erfolg. Von den eigentlichen Werten habe ich zwar keine Ahnung, aber der nette Herr erklärte mir, dass wir an den verschiedenen Messpunkten jeweils mindestens einen Wert von 100 erreichen müssten, um gründen zu dürfen. Letztlich lagen die Werte alle zwischen 130 und 150 (der auf dem Foto unten angezeigte Wert von 72 muss noch x zwei gerechnet werden). 


Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, denn die Erdarbeiten waren bis hierher aufgrund der suboptimalen Resultate des Bodengutachtens leider bereits erheblich teurer als beim Projektstart erhofft. Durch unseren ersten Bau vor zehn Jahren wussten wir allerdings, dass Erdarbeiten kaum zielgenau budgetiert werden können. Das ist immer in etwa so, als würde man nachts mit der Schrotflinte in den Wald schießen. Vielleicht triffst du irgendwas, vielleicht aber auch gar nix. Bauherren in spe sollten hier also aufpassen: An diesem Punkt besser nicht zu spitz kalkulieren, sonst droht ein böses Erwachen. Denkt lieber in Worst-Case-Szenarien und lasst Euch positiv überraschen.

Immerhin: An den Stellschrauben, an denen NORDHAUS selbst dreht, drohen uns keine Mehrkosten. Wir haben in den vergangenen Wochen von etlichen Häuslebauern, die mit anderen Firmen bauen (für die wir uns auch interessiert hatten), leider mehrfach gehört, dass sie zeitlich ohne eigenes Verschulden aus der Festpreisbindung rutschen und deshalb zum Teil deutliche Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich auf sie zukommen, was ja schnell mal 30.000 oder gar 40.000 Euro entspricht. Das droht uns Stand jetzt offenbar nicht. NORDHAUS hat den Stelltermin bereits für Mai angekündigt. Und bisher hat das Unternehmen alle Versprechungen eingehalten.

Apropos Zuverlässigkeit: Mit einigen Wochen Vorlauf hatte uns NORDHAUS angekündigt, wann das Baustellenschild geliefert und in den Boden gerammt werden würde. Um ehrlich zu sein: Die Info hätten wir gar nicht zwingend gebraucht. Aber es kam dann wirklich exakt an besagtem Tag. 🙈 Und jetzt zeigt es uns bei jedem Besuch am Grundstück: bald geht‘s los…



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